Chrissi K. - IPZV Trainer C

Smillas Geschichte

Unsere Geschichte:




Tatsächlich ist Smillas Geschichte relativ schnell erzählt.
Eigentlich wollte ich nicht so schnell wieder ein drittes Pferd, eigentlich hatte ich immer noch ein schlechtes Gewissen wegen Eldfaxi, eigentlich sind zwei Pferde finanziell einfach einfacher als drei, eigentlich kommt aber immer alles anders als gedacht...
Eldfaxi hinterließ nicht nur in meinem Herzen ein riesiges Loch sondern tatsächlich auch in meinem Terminkalender, ich hatte auf einmal wieder mehr Zeit, jedoch freute ich mich nicht immer darüber sondern hatte oft den Gedanken "...jetzt noch ein Pferd machen..." im Kopf.
Auch meine liebe, langjährige und genauso verrückte Freundin Valérie bekam das natürlich mit und meinte "hol dir doch wieder ein Drittes!", erst streubte ich mich sehr dagegen, aber nachdem ich mit immer mehr Verkaufsanzeigen bombadiert wurde fand ich doch langsam wieder gefallen daran nach einem Pferd zu suchen.
Ich las einige Anzeigen durch - die Kriterien: auf jeden Fall Stute, am liebsten 5-Gänger, höchstens 2 oder 3 jährig und Isabell oder ähnliche Farbe. Es gab viele tolle Pferde und Fohlen doch bei keiner Anzeige sprang der Funken so richtig über, bis ich durch Zufall über Smilla stolperte.
Irgendwie fand ich sie direkt sehr süß, sie hatte eine tolle goldene Farbe mit Äpfelung und einen sehr niedlichen Blick, leider gab es in der Anzeige wenige Infos über sie, nur eine Telefonnummer.
Nach langen Diskussionen mit Valérie rang ich mich also dazu durch dort anzurufen, Smillas damalige Besitzerin war sehr nett, versprach mir weitere Bilder, erzählte mir ein bisschen was über sie und wollte auch Videos schicken, was sich aber auf den sehr großen Koppeln als etwas schwierig heraus stellte, weswegen schnell das Thema "komm doch vorbei und lerne sie kennen" auf den Tisch kam.
Puh... okay... natürlich musste Valérie mit und so starteten wir einen Mädelsausflug und besuchten die kleine Maus.
Offiziell kannte sie quasi noch nicht viel, Schmied und Halfter so ein bisschen aber so richtig halfterführig sollte sie laut Besitzerin nicht sein, wir könnten es aber gerne einfach probieren, dann bringen wir sie auf den Reitplatz und lassen sie dort mal laufen. Gesagt, getan. Das kleine Mäuselein ließ sich überraschend brav aufhalftern und ohne größere Beschwerden einfach von den Freunden weg zum Platz führen - schon mal ein großer Pluspunkt!
Wir ließen sie frei, Reitplatz kannte sie noch gar nicht, weswegen wir auf alles gefasst waren, aber der kleine blonde Engel schaute sich erstmal alles interessiert an und nach ein paar Erklärungen verstand sie auch, dass sie ein bisschen schneller laufen soll wenn wir hinter ihr her rennen.
So schauten wir sie uns an, ob sie 4 oder 5-Gänger ist, kann man noch nicht richtig erkennen, der Vater vererbt wohl beides, freilaufend zeigt sie aber meist nur trab und nur ein kurzes Stück kam der Tölt, vermutlich wird sie 4-Gänger sein.
Im weiteren Gespräch stand sie dann neben uns, als würde sie nie etwas anderes tun. Zwischenzeitlich machte ich mir Sorgen ob sie eingeschlafen ist (es war auch sehr heiß an dem Tag) weil so brav und ohne nerven nichtmal meine Großen stehen können aber sie war einfach nur lieb.
Wir einigten uns darauf, dass ich ein bisschen Bedenkzeit bekomme und wir dann ggf. über einen Preis verhandeln und so fuhren Valérie und ich nach Hause und hatten natürlich so eiiiiniges zu besprechen.
Wir einigten uns darauf: scheint ein sehr sehr liebes Pony zu sein, Potenzial ist allerdings ein bisschen ein Überraschungsei aber das war mir eigentlich auch eher nicht so wichtig.
Nun musste ich mir also darüber klar werden: soll Smilla zur Familie gehören?
Schnell wurde mir klar: ja sie soll! Sie wird zwar niemals die Lücke füllen, die Eldfaxi hinterlassen hat, aber es fühlte sich an als würde er da oben sein ok zu ihr geben.
Somit ging es dann eben an das Verhandeln, jedoch wurden wir uns schnell einig und es war nur noch eine Frage der Bürokratie und weiterem.
Seit offiziell 01.08.2020 gehört die kleine Maus nun also zur unserer Familie!
Aktuell steht sie noch in ihrer Jungpferdeherde auf dem Gestüt Springbachtal und darf dort ihre Kindheit genießen, bis sie soweit ist, dass man mit ihr anfängt zu "arbeiten" - ich bin sehr sehr froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe und freue mich sehr auf unseren gemeinsamen Weg und auf viele tolle Erlebnisse mit meiner nun kompletten Mädels-Gang.